Trinkwasser: Schlechtes Krisenmanagement und viele offene Fragen

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26. Mai 2011

Im Zusammenhang mit der bakteriellen Verunreinigung des Trinkwassers werfen DÉI GRÉNG eine ganze Reihe von technischen wie auch prinzipiellen Fragen auf.

Luxemburg, den 13. Januar 2005


Im Zusammenhang mit der bakteriellen Verunreinigung der Trinkwassers, sowie der heutigen Stellungnahme von Minister Halsdorf werfen DÉI GRÉNG eine ganze Reihe von technischen wie auch prinzipiellen Fragen auf. 


Im Rahmen der vom Minister angelobten „Zero Tolerance“ Politik bei Trinkwasserverunreinigungen, ist es für DÉI GRÉNG keineswegs normal dass die Bevölkerung erst 7 Stunden – fast einen ganzen Arbeitstag – nach dem Minister über ein landesweites Problem informiert wird. Das Vorsorgeprinzip gebietet vielmehr eine schnellstmögliche Information der Bürger. In dieser Hinsicht stellen DÉI GRÉNG auch die Effizienz des Katastrophenschutzplanes in Frage.


Im Rahmen der offiziellen Informationspolitik stellt sich aber auch grundsätzlich die Frage der Erreichbarkeit ALLER Bürgerinnen und Bürgern im Falle einer nationalen Katastrophe. Was ist die Vorgehensweise der Regierung in Bezug auf die rund 40% ausländischen Mitbürger und zehntausende Grenzgänger, die mit Sicherheit kaum über die traditionellen luxemburgischen Medien erreicht werden können?


Unabhängig von der Verunreinigung durch Wartungsarbeiten, stellt sich die Frage ob eine signifikante Präsenz dieser Bakterien im Stausee jetzt im Winter normal ist? Wenn die jetzige Verunreinigung des Trinkwassers laut Minister weniger schlimm ist als ein „Schlupp“ Stauseewasser, müsste die wesentlich höhere Belastung des Stausees im Sommer, dann nicht auch ein generelles Badeverbot nach sich ziehen ?


In diesem Kontext stellt sich die grundsätzliche Frage der Wasserqualität des Stausees, besonders in Bezug auf die Nitratproblematik. Es ist bekannt, dass besonders in den Sommermonaten der Nitratwert über 20 mg/l liegt, was laut Verbraucher- und Umweltverbänden bereits Risiken für Kinder birgt.


Prinzipiell stellt sich vor allem auch die Frage der landesweiten Abhängigkeit von einer zentralen Wasserversorgung durch die SEBES und die Anfälligkeit eines solchen Systems. DÉI GRÉNG fordern nicht erst seit heute eine Verstärkung des Quellenschutzes, endlich die Ausweisung von Quellenschutzgebieten und den Erhalt und Ausbau von dezentralen kommunalen Quellen.


Camille Gira,                  Tilly Metz,                        
   député                        porte-parole

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