Skandal um Late Night Busse

Archive

26. Mai 2011

DÉI JONK GRÉNG fordern das Transportministerium dazu auf die bestehenden Late Night Busse finanziell substanziell zu unterstützen.


Luxemburg, den 22. Januar 2003


Seit einigen Jahren kommen in unterschiedlichen Gemeinden und Regionen Nachtbusse, Night-Life-Busse oder Late Night Busse mit wachsendem Erfolg zum Einsatz. Jugendliche sind begeistert von der Möglichkeit sicher und bequem mit dem öffentlichen Transport zum „Bal“, zu anderen Partys oder ins Kino gefahren zu werden. In Regionen wo es noch keine Night Life Busse gibt, werden diese immer stärker von den Jugendlichen eingefordert. Dies ist unter anderem im Norden der Fall. Die Organisatoren oder Gemeinden von bestehenden Nachtbussystemen werden mit Ausweitungsanfragen überhäuft und stehen somit vor einem unlösbaren Problem: Finanzen und organisatorische Kapazitäten reichen nicht mehr aus.


In der Tat werden die Busse auf rein kommunaler, resp. freiwilliger Ebene organisiert und grösstenteils aus kommunalen Mitteln finanziert. Das Transportministerium jedoch hält es nicht für nötig diese erfolgreiche Form des Öffentlichen Transports finanziell zu unterstützen; eine Tatsache die man nahezu als skandalös bezeichnen könnte! Und man fragt sich warum diese Verweigerung an Unterstützung. Erstens fallen die Late Night Busse als Bestandteil des Öffentlichen Transports unter die finanzielle Verantwortung des Transportministeriums. Zweites dürften die mit minimalen Mitteln organisierten Late Night Busse mit Kapazitätsauslastungen von teilweise weit über 70% zu den erfolgreichen Konzepten im Öffentlichen Verkehr zählen und drittens leisten sie einen erheblichen Beitrag zur nächtlichen Verkehrssicherheit auf unseren Strassen.


Doch damit nicht genug, mit der bevorstehenden Reduzierung der Gemeindeeinnahmen – Reduzierung oder Abschaffung der Gewerbesteuer – und ohne staatliche Unterstützung werden die von der Jugend geforderten neuen Nachtbusse nur sehr schwer zu realisieren sein und vielleicht noch tragischer: vielen bestehenden gut funktionierenden Systemen droht das finanzielle Aus!


Die unverständliche Haltung des Transportministeriums bei den Finanzhilfen wird aber leider noch von einem weiteren Mangel übertroffen. Es fehlt an öffentlichen Strukturen um flächendeckend regionale Öffentliche Verkehrskonzepte, wie z.B. das Konzept der Night Life Busse, einzuführen. Die Beispiele der bestehenden Nachtbusse beweisen, dass erfolgreicher Öffentlicher Transport eine oft komplizierte Organisation erfordert. Viele Kommunen im ländlichen Raum haben aber nicht die hierzu notwendigen Strukturen. Freiwillige Organisationsformen sind in ihrer Kapazität begrenzt. Somit droht der Nachtbus aus strukturellen Gründen in vielen Kommunen eine Utopie zu bleiben.


Regionale Mobilitätszentralen als Antennen einer, seit langem geforderten, Nationalen Mobilitätszentrale könnten neben anderen Aufgaben die Organisation regionaler Night Life Busse problemlos bewältigen.  Zumindest in diesem Punkt fehlt es der Politik von Transportminister Henri Grethen an Weitsicht und verkehrsplanerischer Kompetenz.


DÉI JONK GRÉNG fordern das Transportministerium dazu auf:


1. die bestehenden Late Night Busse finanziell substanziell zu unterstützen,


2. eine Nationale Mobilitätszentrale mit regionalen Antennen bis Ende 2003 in die Wege zu leiten um somit unter anderem


3. flächendeckend staatlich finanziell und organisatorisch unterstützte regionale Late Night Bus Konzepte umzusetzen.



Losch Maurice, Porte-Parole DÉI JONK GRÉNG

All d'Aktualitéit

Gitt Member

Schreift Iech an

Ënnerstëtzt eis

Maacht en don