Sind Biltgen und Modert Handlanger der Atomlobby?

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26. Mai 2011

Auf dem EU-Wettbewerbsgipfel in Brüssel haben die Luxemburger Vertreter sich deutlich dafür ausgesprochen, die Atomfusionsforschung in Europa stark zu fördern.

Luxemburg, den 27. September 2004

DEI GRENG sind äußerst befremdet über die Äußerungen des Forschungsministers Biltgen und der Staatssekretärin Modert auf dem EU-Wettbewerbsgipfel, der vergangene Woche in Brüssel stattfand. Die Luxemburger Vertreter haben sich deutlich dafür ausgesprochen, die Atomfusionsforschung in Europa stark zu fördern. Luxemburg macht sich damit zum Fürsprecher der Atomlobby.

Die beiden Regierungsvertreter stellen damit den historisch, seit den Debatten um Remerschen herrschenden antinuklearen Konsens, radikal in Frage. Biltgen stellte sich laut dem Bericht des "tageblatt" voll hinter den Bau des Fusionsreaktors in Frankreich und deutete an, Europa werde in dieser Frage voranpreschen. Staatssekretärin Modert vertrat die Ansicht, Europa sei historisch ein Vorreiter bei der Nuklearforschung und müsse nun zur Atomfusion übergehen, da dies der "Weg der Zukunft" sei.

Atomfusion ist in Energiekreisen nicht weniger umstritten, als der traditionelle Prozess der Atomspaltung: Auch bei der Fusion entstehen radioaktive Abfälle; auch besteht die Gefahr, dass das dem Prozess zugrunde liegende Tritium in die falschen Hände gerät. Außerdem sind selbst die Befürworter der Fusion der Meinung, dass vor 2050 keine kommerzielle Nutzung von Strom aus Fusionsreaktoren möglich ist.

"Die Energie- und Klimaprobleme von heute müssen jetzt und nicht erst in 50 Jahren gelöst werden. Statt sich von der Atomlobby beeinflussen zu lassen und Milliarden für diese unsinnige Forschung zu verschleudern, sollte sich die Luxemburger Regierung eher dafür einsetzen, dass die konkreten verfügbaren Techniken wie Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Gaskraftwerke stärker zur Anwendung kommen und Forschungsgelder primär für deren Weiterentwicklung genutzt werden", erklärt Claude Turmes, Europaabgeordneter.

"DEI GRENG fordern absolute Klarheit von der Regierung in dieser Frage. Luxemburg darf nicht zum Hampelmann der Atomlobby werden. Die Regierung muss klar aussprechen, wo sie energiepolitisch steht. Sind alle ihre Bekenntnisse zum Verzicht auf Atom nichts mehr wert?", fragt Henri Kox, Abgeordneter von DEI GRENG.
 
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