Quo Vadis Herr Tarrach?

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26. Mai 2011

Stellungnahme von DÉI JONK GRÉNG zu Rolf Tarrachs Aussagen über Studienabgänger der Uni.lu


Luxemburg, den 16. Mai 2007



Auf einer Pressekonferenz der Uni.lu beklagte Rektor Rolf Tarrach die hohe Zahl der StudienabbrecherInnen an der einzigen Luxemburger Universität. Besonders in den Fachbereichen der Jura, Volkswirtschaftslehre und der Finanzen habe die Universität über 1/4 ihrer Studierenden verloren. Tarrach betonte jene betroffene Studenten hätten „überhaupt nichts gemacht“ und stellte gleichzeitig die Frage „warum man die überhaupt aufnehmen sollte“. Schließlich kam der Rektor zur Schlussfolgerung diese Studenten sollten „woanders studieren“ und man müsse die Studienanträge in nächster Zeit genauer unter die Lupe nehmen.


DEI JONK GRENG kritisieren aufs Schärfste die gestrigen Aussagen von Herr Tarrach die einem Universitätsrektoren nicht würdig sind! Jene Aussagen zeugen von einer extremen Kurzsichtigkeit und befassen sich überhaupt nicht mit dem Problem der StudienabbrecherInnen. Besonders von den Studis der betroffenen Fachbereiche(Jura, VWL, Finanzen) der Uni Luxemburg hört man die meisten Beschwerden: Fehlende Betreuung durch DozentInnen, unmögliche Klausuragenden etc.
Das Problem der StudienabbrecherInnen kann man in den wenigsten Fälle auf die Studierenden selbst zurückführen. Es ist also absolut berechtigt gewisse Fragen aufzuwerfen: Wie steht es mit Orientierung der Studierenden an der Uni? Sind die StudentenInnen aussreichend betreut? Rolf Tarrach erwiderte jedoch dass die Studenten oft eine mangelnde Schulausbildung hinter sich hätten und das Schulwesen somit indiekt Schuld sei. Will Rolf Tarrach somit sagen dass wir den Studierenden von vorne herein nichts zutrauen und ihnen keine Chance an der Uni.lu geben?


Vor allem da Herr Tarrach allem Anschein nach der Meinung ist das Problem liege bei der vorherigen Ausbildung der Schüler. Die UniLëtzebuerg betreibt folglich fröhlich das bequeme System weiter welches schon im Primär- und Sekundarunterricht gang und gebe ist : Frei nach dem Motto „Schaffst du es hierzulande nicht, so gehe bitte ins Ausland und ziehe unsere Statsiken nicht hinunter“. Schuldhaben am Fehlschlagen der SchülerInnen und StudentInnen will allerdings auch an der Uni niemand und somit wird weiterhin an stelle jeglicher Ursachenforschung für Schul/Uniabbrechen einfach die Augen geschlossen die Schuld in die Schuhe von jemand anders geschoben und die Betroffenen ins Ausland verwiesen. 


DEI JONK GRENG sind der Meinung dass die hohe Zahl der StudienabgängerInnen in der Tat ein Problem ist. Ein Problem welches sicherlich nicht nur an einem Faktor, den Studierenden hängt. Es ist somit äußerst bedauerlich, dass ein Rektor einer Universität sich in diesem Falle nicht hinter seine Studenten stellt sondern sie öffentlich als Sündenböcke darstellt.


Für DÉI JONK GRÉNG:
Sam Tanson Sprecherin
Philippe Schockweiler, Sprecher

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