PISA 2 : Alles ist gesagt, alles bleibt zu tun !

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26. Mai 2011

Die Resultate der jüngsten PISA-Studie deuten darauf hin, dass sich keine grundlegenden Verbesserungen in unserem Schulwesen abzeichnen.

Luxemburg, 7. Dezember 2004


Die Resultate der jüngsten PISA-Studie deuten darauf hin, dass sich keine grundlegenden Verbesserungen in unserem Schulwesen abzeichnen. Wir liegen zwar etwas besser im internationalen Ranking als bei Pisa 1, bewegen uns aber immer noch im letzten Drittel. Es gibt also kaum Grund zur Freude und schon gar keinen Grund zur Entwarnung.  Die leicht verbesserten Resultate, deuten daraufhin, dass LehrerInnen und SchülerInnen die PISA-Aufgaben ernster genommen haben. Sie sind nicht das Resultat von Schulreformen, da es bislang keine wesentlichen Schulreformen gab.


Die Resultate der PISA-Studie bestätigen die Analysen unseres Schulsystems von DÉI GRÉNG.


„Das stark selektierende dreigliedrige Schulsystem hat die Erwartungen nicht erfüllt! Wir brauchen eine ‚Schule für alle‘, ein längeres gemeinsames Lernen mit einer verbesserten individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Unser Schulsystem ist sozial ungerecht.“  so der schulpolitische Sprecher von DÉI GRÉNG, Claude Adam


Wir brauchen aber auch eine neue Schulkultur, eine Schule, in die Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer gerne gehen. Wir brauchen eine Schule, die sich nicht als reine Wissensvermittlungsinstitution, sondern als Lebensfeld begreift.


Unsere Sprachensituation ist schwieriger als in anderen Ländern. Es war und ist falsch, das Versagen unserer Schüler alleine auf diese Situation zurückzuführen. Dennoch ist es unbedingt erforderlich, endlich mit tief greifenden Reformen vor allem im Sekundarunterricht auf die im Laufe der Jahrzehnte veränderte sprachliche Ausgangsbasis zu reagieren und dringend notwendige Reformen einzuleiten.


Auch wenn die schulischen Infrastrukturen, insbesondere im Sekundarschulbereich noch immer zu wünschen übrig lassen haben, so sind in diesem Bereich viele Anstrengungen unternommen worden.


DÉI GRÉNG fordern eine Verbesserung der pädagogischen Praxis:


* Weniger Frontalunterricht, was nicht gleichbedeutend ist mit keinem Frontalunterricht,
* Mehr Gruppenarbeit, was nicht heißt, dass das individuelle Lernen abgeschafft werden soll,
* Interaktive Methoden,
* Aufbauen einer theoretischen Basis, die zu praktischen Kompetenzen hinführt,
* Wir fordern auch eine Verbesserung der Grund- und Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen, und die Weiterbildung soll für alle obligatorisch sein,
* Verstärkung und Institutionalisierung der Zusammenarbeit in den Schulen,


Die neue Unterrichtsministerin muss nun beweisen, dass Reformen möglich sind.


Nach dem « débat d’orientation sur l’étude PISA » vom Februar 2003, stellten DÉI GRÉNG fest: Alles ist gesagt, alles bleibt noch zu tun! Leider bestätigen die Resultate von PISA 2 diese Feststellung!

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