Piffverbued bei Minustemperaturen
Archive
1. März 2018
Wéi ass et mam Piff op eise Felder bei Minustemperaturen? Heizou d’Äntwert op eng eng parlamentaresch Ufro vun eisen Deputéierten Henri Kox a Gérard Anzia.
Bei den ständigen Minustemperaturen der letzten Tage, ist es den Landwirten nicht erlaubt Gülle auf den Feldern zu verteilen, da sie durch den Frost nicht in den Boden eindringen kann. Neben dem Gestank, stellt sich auch das Problem, dass die Gülle in naheliegende Bäche fließen könnte. Dennoch wird dieser Tage auf vielen Feldern im Land Gülle verteilt.
In diesem Zusammenhang möchten wir folgende Fragen an den Landwirtschaftsminister stellen:
- Wann genau darf ein Landwirt Gülle und Mist auf dem Ackerland und Grünland verteilen?
- Der Kanton Zürich stellt den Landwirten eine Checkliste[1] zum „Ausbringen von Gülle und Mist“ zur Verfügung, welche vereinfacht veranschaulicht, unter welchen Konditionen Gülle verteilt werden darf. Gibt es in Luxemburg eine ähnliche Hilfe zur Entscheidungsfindung? Wenn nicht, wäre sie nicht auch hier sinnvoll?
- Darf im Winter ein Prallteller zum Verteilen des Düngers genutzt werden, oder sollte ein Schleppschlauch zur Reduzierung der Verluste von Ammoniak und Stickstoff eingesetzt werden, wenn ein solcher vorhanden ist?
- Gibt es Ausnahmeregelungen für das Ausbringen von Gülle im Winter? Wenn ja, muss eine solche Ausnahme genehmigt werden? Wurden solche Genehmigungen erteilt?
- Ist es förderlich für das Wachstum der Wintersaat und die Stickstoffanreicherung der Böden, sowie für den Aufbau von Humus, wenn bei diesen tiefen Temperaturen Gülle verteilt wird?
- Wäre es nicht sinnvoller, den wertvollen Wirtschaftsdünger zu lagern und zusätzliche Lagerkapazitäten von bis zu sechs Monaten zu schaffen, und diese zu subventionieren? So könnte er zielgerichteter eingesetzt werden und der Einsatz von teurem chemischem Stickstoffdünger reduziert werden. Gibt es hierfür eine legale Basis?
