Peinlich, peinlich

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20. Mai 2011

In einer Pressemitteilung vom 29. Mai 2002 sagt das CSV-Nationalkomitee ein klares Nein zur aktiven Sterbehilfe, sowie sie in Holland und Belgien legalisiert wurde. Die CSV setze vielmehr auf Palliativmedizin, die aufgewertet und gefördert werden soll.


30.05.2002


In einer Pressemitteilung vom 29. Mai 2002 sagt das CSV-Nationalkomitee ein klares Nein zur aktiven Sterbehilfe, sowie sie in Holland und Belgien legalisiert wurde. Die CSV setze vielmehr auf Palliativmedizin, die aufgewertet und gefördert werden soll.


Die CSV hat natürlich das Recht auf ihre Position zur Euthanasie. Trotzdem seien drei Fragen an die CSV erlaubt:


In den vergangenen 20 Jahren war die CSV immer die tonangebende Partei in den jeweiligen Regierungen. Wieso wurde in dieser Zeit so wenig für die Förderung der Palliativmedizin getan?


CSV-Generalsekretär Schiltz wirft in der Mitteilung dem Gesetzesvorschlag von Lydie ERR und Jean HUSS vor, in Luxemburg eine „Lizenz zum Töten ausstellen“ zu wollen. Diese Unterstellung ist nicht nur peinlich, sondern auch höchst beleidigend und skandalös, weil es bei unserem Vorschlag klar nur um den bewusst geäußerten Willen des leidenden und verzweifelten Kranken geht, nicht mehr zu einem sinnlosen Weiterleben gezwungen zu sein! Wäre im Sinne von Toleranz und Pluralismus die CSV nicht gut beraten, diesen abstrusen Vorwurf zurückzunehmen und sich für diesen peinlichen Ausrutscher zu entschuldigen?


Letzte Frage an die CSV: Wäre es nicht ein Zeugnis von Demokratie, wenn die CSV es in die Hand nehmen würde, in einem indikativen Referendum die Bevölkerung und die Menschen selbst um ihre Meinung zur Frage der Euthanasie zu befragen. In Meinungsumfragen in den meisten europäischen Ländern gibt es jedenfalls klare Bevölkerungsmehrheiten zugunsten einer Depenalisierung der aktiven Sterbehilfe. Oder hat die CSV etwa Angst vor der Meinung der luxemburgischen Bevölkerung?


DÉI GRÉNG, Groupe parlementaire
Jean Huss

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