Neue Studie: Energie ohne Atom und Kohle!

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26. Mai 2011

Im Vorfeld des Energiegipfels hat die Grüne/EFA Fraktion des Europaparlaments das "Vision Scenario", eine unabhängige Studie des Öko-Instituts, vorgestellt. Diese zeigt erstmals auf Basis einer detaillierten Sektoranalyse ein konkretes Szenario, wie die EU ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80-95% (Referenzjahr 1990) reduzieren kann. Die Studie verdeutlicht, dass diese Energiewende zur Versorgungssicherheit beiträgt und den EU-Regierungen Milliarden Euro an Kosten einspart.

Die EU-Staats- und Regierungschefs werden am 4. Februar auf dem EU-Energiegipfel über die Zukunft der europäischen Energieversorgung beraten. Im Vorfeld hat die Grüne/EFA Fraktion des Europaparlaments das "Vision Scenario", eine unabhängige Studie des Öko-Instituts, vorgestellt. Diese zeigt erstmals auf Basis einer detaillierten Sektoranalyse ein konkretes Szenario, wie die EU ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80-95% (Referenzjahr 1990) reduzieren kann. Die Studie verdeutlicht, dass diese Energiewende zur Versorgungssicherheit beiträgt und den EU-Regierungen Milliarden Euro an Kosten einspart.
 
Claude Turmes, energiepolitischer Sprecher der Grüne/EFA Fraktion, erklärt dazu:
 
"Diese Studie des Öko-Instituts zeigt deutlich, dass in der EU-Energie- und Klimapolitik jetzt gehandelt werden muss: In den kommenden zehn Jahren wird sich entscheiden, ob es der EU gelingt, ihre Energieversorgung grundlegend zu transformieren und damit ihre Versorgungssicherheit zu garantieren und ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Nur so wird die EU auch einen Wettbewerbsvorsprung im wichtigen Wachstumssektor der grünen Technologien behalten.
 
Ohne eine kurzfristige und drastische Reduzierung des Kohleanteils im Energiemix wird die EU ihre Klimaziele nicht erreichen. Zudem wird ohne eine grüne Energiewende auch der sinnvolle Übergang zur grünen Elektromobilität unnötig hinausgezögert. Die neue Studie des Öko-Instituts zeichnet den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung Europas ohne Fossile Energieträger vor. Die EU kann bis 2025-2030 die meisten ihrer Kohlekraftwerke abschalten: Voraussetzung ist, dass  Energiesparen und Energieeffizienz als absolute Priorität definiert, erneuerbare Energien konsequent gefördert und die Modernisierung des Stromnetzes vorangetrieben wird. Diese Energiewende wird außerdem unsere Energieversorgung sicherstellen und Europa wettbewerbsfähiger machen.
 
Rebecca Harms, Vorsitzende der Grüne/EFA Fraktion fügt hinzu:
 
Damit Investitionsentscheidungen heute richtig getroffen werden, müssen verpflichtende Ziele verabredet werden. Das bedeutet, dass das Emissionsreduktionsziel auf 30% bis 2020 erhöht werden muss und das EU-Ziel einer 20%-igen Reduzierung des Energieverbrauchs bis 2020 verbindlich gemacht werden muss. Außerdem brauchen wir verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare Energien auch über das Jahr 2020 hinaus.
 
Wenn die unverzichtbaren Schritte in den Bereichen Effizienz und Erneuerbare weiter verzögert werden, steigt die Gefahr, dass Europa im schnell wachsenden Sektor Grüner Technologien den Anschluss an Schwellenländer wie China verliert. Investitionen in Energieeffizienz, Erneuerbare und Energieinfrastruktur – so wie im ‚Vision Scenario‘ beschrieben – sichern nicht nur Europas Führungsrolle in diesem Wachstumsmarkt und tragen massiv zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Die EU kann damit auch große finanzielle Einsparungen erzielen: 130 Milliarden Euro im Jahr 2020, 260 Milliarden Euro im Jahr 2030, und sogar 455 Milliarden Euro im Jahr 2050. Rat und Kommission dürfen diese wichtige Chance nicht weiter ignorieren."
 
 
Eine Zusammenfassung der Studie auf Deutsch finden Sie auf
http://www.greens-efa.eu/cms/topics/dokbin/368/368719.vision_scenario_zusammenfassung@de.pdf
 
Die Studie auf Englisch finden Sie auf
http://www.greens-efa.eu/cms/topics/dokbin/368/368667.the_vision_scenario_for_the_european_uni@en.pdf 

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