Luxemburg stellt Antrag auf Verbot von Genpflanzen

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6. Oktober 2015

déi gréng freuen sich, dass neben Luxemburg noch 18 andere EU-Staaten den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Territorium verbieten wollen. Damit senden über zwei Drittel der EU-Mitgliedstaten ein klares Signal an die EU-Kommission und die Gentech-Konzerne.

Aufgrund einer neuen EU-Richtlinie, die den Mitgliedsstaaten seit diesem Jahr das Verbot genmanipulierter Pflanzen ermöglicht, konnten bis zum 3. Oktober nationale Verbotsanträge bei der EU-Kommission eingereicht werden. Für Luxemburg haben die drei zuständigen Minister Lydia Mutsch (LSAP), Carole Dieschbourg (déi gréng) und Fernand Etgen (DP) den Antrag für das Verbot von vier für den Anbau vorgesehenen genmodifizierten Pflanzen bei der Kommission in Brüssel eingereicht.

„Ich hoffe, dass der starke Wiederstand gegen den Anbau von Genpflanzen nun auch die Juncker-Kommission unter Druck setzt und sie endlich eine tiefgreifende Reform der EU-Zulassungsprozedur für Gentechnik auf den Weg bringt, die transparenter und vor allem unabhängiger von der Industrie ist,“ erklärt der grüne Abgeordnete Henri Kox.

Obwohl sich nun über zwei Drittel der EU-Mitgliedstaaten klar gegen den Anbau von Genpflanzen in ihren Ländern ausgesprochen haben, ist diese neue nationale Verbotsmöglichkeit lediglich die „zweitbeste Lösung“. Hierzu erklärt der grüne Abgeordnete Gérard Anzia:

„Obschon 19 von 28 Länder den Anbau genmanipulierter Pflanzen verbieten wollen, besteht auch weiterhin die Möglichkeit, dass solche Pflanzen in Europa verbreitet werden. Wenn Genpflanzen in einem Land freigesetzt wurden, machen sie langfristig weder vor Verboten noch vor Landesgrenzen halt. Deshalb haben déi gréng stets für ein europaweites Anbauverbot plädiert und werden dies auch weiterhin tun.“

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