Jugendarbeitslosigkeit: EP fordert schnelles Handeln

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24. Mai 2012

Das Europaparlament hat heute mit großer Mehrheit einen Antrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit angenommen. Dazu erklärt Claude Turmes, Mitglied im Sozialausschuss:

„Das Europaparlament hat heute entschlossenes und schnelles Handeln gegen die Jugendarbeitslosigkeit in der EU gefordert.

Zum einen fordert das Europaparlament die Länder auf, die bereitstehenden Mittel der EU-Kommission zu nutzen und das Konzept der ‚Jugendgarantie‘ einzuführen, nach dem Jugendlichen spätestens vier Monate nach dem Abschluss ihrer Schulzeit ein Arbeitsplatz oder eine Ausbildung angeboten werden muss.

Zum anderen machen die Europaabgeordneten Druck auf die EU-Kommission bis zum Ende des Jahres einen europäischen Rahmen zur Verbesserung der Praktika für Jugendliche vorzulegen. Dieser Rahmen soll Minimalstandards in Bezug auf die soziale Absicherung und den pädagogischen Inhalt der Praktika festlegen, um die Ausbeutung der Jugendlichen zu verhindern.

Schließlich werden Länder wie Österreich und Luxemburg, die das Konzept der ‚Jugendgarantie‘ bereits eingeführt haben, aufgefordert, ihre Erfahrungen in diesem Bereich an die anderen Mitgliedstaaten weiterzugeben.

Die EU muss den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit zur absoluten Priorität machen, denn die hohe Erwerbslosigkeit birgt enormen sozialen Sprengstoff.“

Die Internationale Arbeitsorganisation hat in ihrem Bericht diese Woche darauf hingewiesen, dass im Jahre 2012 75 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren ohne Arbeit sind. In der EU liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 22 Prozent, in Luxemburg ist sie mit 13,5 Prozent auf einem hohen Niveau.

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