Gesundheitswerbung: Verbraucherschutz setzt sich durch!

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26. Mai 2011

Nach drei Jahren Verhandlungen hat sich ein grüner Kompromissvorschlag durchgesetzt. Verbraucher enthalten klare und ehrliche Informationen über die Wirkung von Lebensmitteln.

Strassburg, den 16. Mai 2006


Das Europaparlament hat heute im Bereich der Gesundheitswerbung von Lebensmitteln einem guten Kompromiss mit dem Rat zugestimmt. In zweiter Lesung haben die Europaabgeordneten eine Verordnung angenommen, die der Lebensmittelindustrie faire und klare Auflagen macht. Die Regelungen werden für die Verbraucher in etwa drei Jahren spürbar werden.


Das Herzstück der Verordnung sind die Nährwertprofile: Die Europäische Lebensmittelagentur wird in den kommenden Jahren in Lebensmitteln zulässige Grenzwerte für den Fett- und Zuckergehalt von Produkten ausarbeiten, die als gesundheitsfördernd gelten wollen. Produkte können nur dann als gesund bezeichnet werden, wenn dies wissenschaftlich bewiesen ist und auch die Europäische Lebensmittelagentur und die EU-Kommission zustimmen.


Produkte, die besonders viel Fett oder Zucker enthalten, dürfen allenfalls mit gesunden Zusatzstoffen werben. Und sie dürfen auch diese nur dann angeben, wenn dabei deutlich sichtbar vor dem hohen Gehalt an den schädlichen Stoffen gewarnt wird. Auch Markennamen, die eine gesundheitliche Wirkung versprechen (beispielsweise „Slim fast“) müssen in spätestens 15 Jahren beweisen, dass ihr Produkt diesen Ansprüchen auch genügt.


„Nach drei Jahren Verhandlungen hat sich ein grüner Kompromissvorschlag durchgesetzt. Verbraucher erhalten klare und ehrliche Informationen über die Wirkung von Lebensmitteln. Danach dürfen fette Chips nicht mehr Energiespender sein, Schokolade mit einem Zuckeranteil von 50 Prozent ist nicht mehr gut für den Knochenaufbau und ein „fettarmer“ Light-Yoghurt, der 100g Zucker enthält, muss aus dem Regal genommen werden. Die europäische Nahrungsmittelindustrie hat in den vergangenen Jahren immer massiver versucht, Schrott als Gold zu verkaufen. Diese Verordnung wird ihr helfen, ein Stück Vertrauen zurückzubekommen“, erklärt Claude Turmes.  


„Die Verordnung ist gesundheitspolitisch von entscheidender Bedeutung: Die Weltgesundheitsorganisation hat darauf hingewiesen, dass Fettleibigkeit besonders bei Kindern zu einer neuen Zivilisationskrankheit geworden ist. Wir müssen besser aufpassen, welcher Werbung unsere Kinder ausgesetzt sind und welche Essgewohnheiten sie annehmen. DEI GRENG haben in diesem Sinne auch eine Gesetzesvorschlag zur Förderung gesunden Essens in den Schulkantinen eingereicht. Leider hat dieses Thema politisch in Luxemburg noch immer keine Priorität“, betont Claude Turmes.

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