Gasversorgung der EU: Sparen und diversifizieren ist angesagt!

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26. Mai 2011

Pressemitteilung von Claude Turmes zur Debatte der Gasversorgung.


Strassburg, den 17. Januar 2006


Die EU hat besonnen und koordiniert auf den Lieferstreit zwischen Russland und der Ukraine reagiert und durch ihre neutrale Mittlerrolle zur raschen Beilegung des Konflikts beigetragen. Dies zeigt, dass eine gemeinsame EU-Energiepolitik mehr denn je nötig ist. Diese Besonnenheit sollte auch bei der politischen Bewertung des Lieferstreits gelten: „Die EU stand weder am Rande einer ernsthaften Versorgungskrise, noch wurde sie durch die Gaslieferungen Russlands politisch von Moskau an die Leine gelegt“, erklärt Claude Turmes.


Dennoch ist die EU gefordert zu reagieren: „Wir brauchen eine gemeinsame europäische Gaspolitik. In Zukunft sollten die Speichermöglichkeiten für Gas europaweit besser untereinander vernetzt werden; zudem müssen Gasinfrastrukturen gemeinsam geplant und Flüssiggasinfrastrukturen ausgebaut werden. Zudem müssen die Gasimporte der EU weiter diversifiziert werden“, betont Claude Turmes. Im Jahre 2004 hat die EU noch ein Drittel ihres Gasverbrauchs aus Russland bezogen. Ihre geographische Lage kann die EU gut nutzen, um neben Russland, Norwegen und Algerien auch weitere Anbieter aus dem Mittelmeerraum, dem kaspischen Meer und der Golfregion anzuzapfen.


„Diversifizierung allein führt aber nicht zu weniger Abhängigkeit: Gas wird angesichts der steigenden Nachfrage in den kommenden Jahren deutlich teurer werden. Der einzige Ausweg ist die Förderung von Sparmassnahmen im Gebäudebereich, dem größten Abnehmer von Gas“, erklärt Claude Turmes. Durch Energiesparmassnahmen kann bis zu 50 Prozent des Verbrauchs eingespart werden. Zudem drosselt die Technik der Kraft-Wärmekopplung, die in Luxemburg oft eingesetzt wird und Strom und Wärme produziert, erheblich den Gas-Bedarf. 


Darüber hinaus ist sollte verstärkt auf die Nutzung von Biomasse gesetzt werden: Nach Schätzungen der EU-Kommission könnten 15-20 Prozent des Gasbedarfs der EU durch die Nutzung von Biomasse gedeckt werden.


Claude Turmes
Europaabgeordneter

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