Ein Kniefall vor der Chemieindustrie

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26. Mai 2011

Die Zulassung der genmodifizierten Kartoffel ist ein schwerer Rückschlag in der EU-Verbraucherpolitik
Zur heutigen Entscheidung der EU-Kommission, eine genmodifizierte Kartoffelsorte zuzulassen, erklärt der Europaabgeordnete Claude Turmes: "Der neue EU-Gesundheitskommissar John Dalli fällt vor dem deutschen Chemiekonzern BASF auf die Knie und peitscht die erste Zulassung seit 12 Jahren  für den Anbau einer Gentechnikpflanze durch."

Luxemburg, den 02. März 2010

Die Zulassung der genmodifizierten Kartoffel ist ein schwerer Rückschlag in der EU-Verbraucherpolitik

Zur heutigen Entscheidung der EU-Kommission, eine genmodifizierte Kartoffelsorte zuzulassen, erklärt der Europaabgeordnete Claude Turmes:

"Der neue EU-Gesundheitskommissar John Dalli fällt vor dem deutschen Chemiekonzern BASF auf die Knie und peitscht die erste Zulassung seit 12 Jahren  für den Anbau einer Gentechnikpflanze durch.

Niemand in Europa braucht die Amflora. Sie ist überflüssig, da es schon Kartoffeln mit der gleichen Eigenschaft gibt, ganz ohne Gentechnik. Zugleich ist die Zulassung fahrlässig. Ausgerechnet ein Gesundheits-Kommissar ignoriert die Warnungen der Weltgesundheits-Organisation (WHO) und erlaubt den Anbau und Verzehr einer Pflanze, die eine Resistenz gegen zentrale Antibiotika im Kampf gegen die Tuberkulose enthält. Damit stellt der europäische Gesundheitskommissar Dalli die Interessen eines Unternehmens höher, als das Menschenrecht auf Gesundheit.

Die Kartoffel wird zwar nur außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelkreislaufs zugelassen und vor allem in der Papierherstellung zum Einsatz kommen, doch Kontaminierungen sind möglich bei dem Anbau und der Verarbeitung. Die Reste der Kartoffeln können an Tiere verfüttert werden. Wir fordern daher die europäische Papierindustrie auf, diese Kartoffel nicht zu verwenden."

Der Abgeordnete Henri Kox erklärt: "Dies ist auch ein schwerer Schlag für die traditionelle europäische Kartoffelindustrie, die auf Qualität und nicht auf Gentechnik setzt. Nun muss die Branche um ihre Reputation fürchten und es kommen auf die Kartoffelhersteller erhebliche Zusatzkosten für Tests, Kontrollen und Voruntersuchungen zu."

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