Diesel ja, aber bitte mit Filter

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26. Mai 2011

In einem Brief an die EU-Kommission fordert der Luxemburger Grüne Europaabgeordnete Claude Turmes eine Verschärfung der EU-Abgasnormen für Diesel-Fahrzeuge.

Luxembourg, le 5 février 2004


In einem Brief an die EU-Kommission fordert der Luxemburger Grüne Europaabgeordnete Claude Turmes eine Verschärfung der EU-Abgasnormen für Diesel-Fahrzeuge. Im Sinne der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt sollte die Luxemburger Regierung aber schon jetzt den Einsatz von Russfiltern bei Dieselfahrzeugen finanziell unterstützen.


DÉI GRÉNG begrüßen, dass beim diesjährigen Autofestival der Trend zu sparsameren Diesel-Modellen anhält. Autos mit Dieselmotoren verbrauchen weniger Treibstoff und stoßen somit weniger klimaschädliche Treibhausgase aus.


Herkömmliche Diesel haben jedoch einen wichtigen Nachteil: Sie tun zwar der Umwelt gut, nicht aber der Gesundheit. Ohne spezielle Russfilter tragen sie nämlich stark zur Bildung von gesundheitsschädlichen Luftpartikeln bei.


Alarmierende Studien der Weltgesundheitsorganisation haben einen direkten Zusammenhang zwischen der hohen Partikeldichte in der Luft und Lungenkrankheiten wie Bronchitis, Asthma, Herz-Kreislauf Krankheiten und auch Lungenkrebs festgestellt, besonders in Städten und am Rand von Autobahnen. 3% aller Todesfälle in Frankreich, Österreich und der Schweiz sollen laut dieser Studien durch Diesel-Partikel verursacht werden.


Der Ausweg: Russfilter für alle Diesel-Fahrzeuge


In einem Brief an EU-Kommissionspräsident Romano Prodi und an die für Umwelt zuständige Kommissarin Margot Wallström fordert der Grüne EU-Abgeordnete Claude Turmes die Kommission auf, unverzüglich die bereits für 2003 versprochen neuen EURO 5 Abgasnormen für PKWs und die EURO 6 Normen für LKWs auf den Tisch zu legen. Die bisherigen Standards reichen nicht aus um den Ausstoß der gefährlichen Russpartikel zu vermeiden.


„Russfilter sind technisch ausgereift und mit einem Preis von 400 bis 600 EURO auch erschwinglich. Sie sollten spätestens ab 2006 für alle PKW- und LKW-Neuzulassungen Vorschrift sein. Wir dürfen dieses dringende Gesundheitsproblem nicht auf die lange Bank schieben“, so Claude Turmes.


Auch Luxemburg ist betroffen


Auch Luxemburg ist aufgrund des Tanktourismus, des starken internationalen LKW-Transitverkehrs, sowie des hohen Anteils an Diesel-Pkws (60%) in hohem Masse durch diese Problematik betroffen. Neben dem Brief an die EU-Kommission fordern DÉI GRÉNG deshalb auch die Luxemburger Regierung auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um den Einsatz von Russfiltern sowohl bei Neu- wie auch bei Gebrauchtfahrzeugen zu beschleunigen.


„Eine sofortige Steuererleichterung für mit Russfilter ausgestattete Dieselfahrzeuge könnte ein erstes klares Signal sein. Wegen der ohnehin niedrigen Autosteuer kann aber nur eine zusätzliche finanzielle Unterstützung das Kaufverhalten der Luxemburger nachhaltig beeinflussen“, unterstreicht der Grüne Fraktionsvorsitzende François Bausch.


Im Sinne der Gesundheit und der Umwelt drängen DÉI GRÉNG deshalb die Regierung dazu, sich ernsthaft mit diesem Umwelt- und Gesundheitsproblem zu befassen und in Anlehnung an frühere Fördermaßnahmen für Katalysatoren bei Benzin-Autos, die schnelle Einführung einer Russfilter-Prämie zu beschließen.


Der positive Trend in Richtung sparsamere Fahrzeuge darf nicht länger wegen einem geringen Aufpreis auf Kosten der allgemeinen Gesundheit gehen.


Claude Turmes
Europaabgeordneter


François Bausch
Fraktionspräsident


– Liste der Diesel mit Russfilter unter www.vcd.org


Für weitere Informationen:  Claude Turmes  091 504 290

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