Darf es auch etwas weniger sein ?

Archive

26. Mai 2011

déi gréng bewerten den nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien als energiepolitischer Rückschritt. Die nun gesteckten Ziele für den nationalen Ausbau (4% vom Gesamtenergieverbrauch oder 2.034 GWh) bleiben weit hinter den ausgewiesenen Potenzialen für erneuerbare Energien in Luxemburg (8%) zurück.

Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energien

29.07.2010

déi gréng bewerten den nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien als energiepolitischer Rückschritt. Die nun gesteckten Ziele für den nationalen Ausbau (4% vom Gesamtenergieverbrauch oder 2.034 GWh) bleiben weit hinter den ausgewiesenen Potenzialen für erneuerbare Energien in Luxemburg (8%) zurück. Das Fraunhofer Institut hatte 2006 das realisierbare Potenzial bis 2020 auf 2.594-2.774 GWh berechnet und das technische Potenzial sogar auf rund 30.000 GWh beziffert.

Trotz der Warnung von Entwicklungs- und Umweltorganisationen will Minister Krecké den Einsatz von sogenanntem Biotreibstoff massiv ausbauen. Da die Risiken, die mit der Herstellung dieses Treibstoffs nicht überschaubar sind und das EU-Parlament daher ebenfalls Vorbehalte geäußert hat, sind für déi gréng die Bedingungen für den massiven Einsatz von Biosprit nicht erfüllt.

Wie bereits beim Klimaschutz, wird Luxemburg seine Ziele auch im Bereich der erneuerbaren Energien zu 2/3 durch Freikauf resp. Importe angehen (3.710 GWh von 5.624GWh). Henri Kox, energiepolitischer Sprecher von déi gréng, analysiert das bescheidene Ziel folgendermaßen: „Was Minister Krecké zu dieser Vorgehensweise bewogen hat, sind also nicht die fehlenden Potentiale für erneuerbare Energien in Luxemburg, sondern die Angst vor der Finanzierung deren Ausbaus.“ Nach wie vor reduziert sich Energiepolitik in Luxemburg einzig und allein auf niedrige Energiepreise (vor allem für Strom). Im Namen der Wettbewerbsfähigkeit einzelner Betriebe sollen allgemein die Energiekosten so gering wie möglich gehalten werden.

Dabei liefert Krecké selbst das Gegenargument für seine kurzsichtige Energiepolitik. Der bescheidene Ausbau der erneuerbaren Energien in Luxemburg soll in den kommenden 10 Jahren 1.500 – 1.600 neue dauerhafte Arbeitsplätze schaffen. „Nicht auszudenken welche positiven Auswirkungen ein ambitiöser Ausbau der Erneuerbaren für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft bedeuten könnte“ so Henri Kox abschließend.

déi gréng
Juli 2010

All d'Aktualitéit

Gitt Member

Schreift Iech an

Ënnerstëtzt eis

Maacht en don