Blaue Kakophonie

Archive

26. Mai 2011

Während am Mittwoch Umweltminister Goerens und Staatssekretär Berger die grösste Solaranlage Luxemburgs einweihen und in erneuerbaren Energien die zukünftige Quelle für die Energieversorgung weltweit sehen, feuert Minister Grethen eine Tag später mit vollen Rohren auf die erneuerbaren Energien. Blaue Kakophonie pur!


Luxemburg, den 16. Mai 2003


Mittwoch: Umweltminister Goerens und Staatssekretär Berger weihen die zur Zeit größte Solaranlage Luxemburgs ein und sehen in den Erneuerbaren Energien die wesentliche zukünftige Quelle für die Energieversorgung weltweit.


Donnerstag: Herr Grethen spricht zum 75 jährigen Geburtstag der CEGEDEL. Statt dem Unternehmen für seine neue Initiative „Grüner Strom“ zu gratulieren, feuert Minister Grethen mit vollen Rohren auf die Erneuerbaren Energien: „…les sources d’énergies renouvelable ne pourront pas, à terme, remplacer la production fiable et prévisible des centrales électriques classiques“.


Blaue Kakophonie pur !


„Noch nie war die Bereitschaft der Luxemburger Gemeinden, dem Handwerk und den BürgerInnen in Erneuerbare Energien zu investieren so groß wie heute. Wie sollen die BürgerInnen denn zu einem aktiven Umweltverhalten angespornt werden, wenn der Minister sagt, Erneuerbare Energien wären unzuverlässig und würden es nicht bringen“, unterstreicht der Grüne Europaabgeordnete Claude Turmes.


Auch die Aussage Grethens, Luxemburg würde die in der EU-Direktive vorgesehenen 5,7 Prozent ganz einfach nicht erfüllen, lässt tief blicken. Europaparlament und Rat der Regierungen haben sich gesetzlich dazu verpflichtet dass bis zum Jahre 2010 mehr als 20% des Stromes in Europa aus Erneuerbaren Energien kommt. “Luxemburg, als eines der reichsten Länder der Erde und zudem als einer der höchsten pro Kopf Verursacher von klimaschädlichen Gasen, steht in der Pflicht das minimal Ziel von 5,7% Anteil an Erneuerbaren Energien an seinem Stromverbrauch zu erreichen. Das kann auch Herr Grethen nicht so einfach ignorieren oder hinweg reden“, so Claude Turmes.


Die EU-Richtlinie sieht übrigens vor, dass die 5,7% ein prozentualer Anteil am Gesamtverbrauch von Strom sind. Das Ziel kann folglich durch einen Mix von Stromeinsparmassnahmen, von erneuerbarer Produktion in Luxemburg und von Importen erreicht werden. Deshalb unterstreicht der Grüne Abgeordnete auch, dass die 5,7% unbedingt als Ziel in das Gesetz gehören. „Statt leere Sprüche zu klopfen sollte Minister Grethen lieber eine bessere Koordination zwischen seinem Ministerium und dem Umweltministerium anstreben und die bei allen Akteuren bestehende Dynamik zu erneuerbaren Energien ausnutzen.“


Claude Turmes, Europaabgeordneter von DÉI GRÉNG, war wesentlich am Zustandekommen der EU-Direktive zu Erneuerbaren Energien beteiligt.

All d'Aktualitéit

Gitt Member

Schreift Iech an

Ënnerstëtzt eis

Maacht en don