Biopiraterie und Patente auf Leben stoppen!

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26. Mai 2011

Die Biopiraterie ist weltweit auf dem Vormarsch: So staunten im Jahre 2000 brasilianische Kleinbauern, als ein japanisches Großunternehmen ihre jahrhundertealte „Cupuaçu-Frucht“ patentieren ließ. So war die Empörung groß als die Bauern ihre Frucht nicht mehr exportieren konnten. Dieses kleine Beispiel unter Vielen zeigt, dass die in unseren Augen kriminelle Praxis, Pflanzen, Tiere oder Früchte zu patentieren sich immer weiter verbreitet.



 Luxemburg, 18. Juni 2008


déi jonk gréng: 


Biopiraterie und Patente auf Leben stoppen!


Die Biopiraterie ist weltweit auf dem Vormarsch: So staunten im Jahre 2000 brasilianische Kleinbauern, als ein japanisches Großunternehmen ihre jahrhundertealte „Cupuaçu-Frucht“ patentieren ließ. So war die Empörung groß als die Bauern ihre Frucht nicht mehr exportieren konnten. Dieses kleine Beispiel unter Vielen zeigt, dass die in unseren Augen kriminelle Praxis, Pflanzen, Tiere oder Früchte zu patentieren sich immer weiter verbreitet.

Das Konzept der Patentierung von Pflanzen ist sehr widersprüchlich: So darf eine Pflanze nur patentiert werden, wenn ein wesentlicher technischer Verfahrensschritt bei der Züchtung erfolgt ist. Große Unternehmen, wie beispielsweise Monsanto, beharren jedoch darauf dass ihre genmanipulierten Organismen in keiner Weise „anders“ (außer resistenter gegenüber Schädlingen) seien als normale Pflanzen. Die gleichen Firmen jedoch melden bei Patentämtern rund um die Welt „ihre“ Pflanzen als „neue Erfindungen“ an. Monsanto untersucht außerdem gerade die Möglichkeit eine Schweinerasse patentieren zu lassen!

Die Patentvergabe selbst erfolgt meistens in einer sehr untransparenten Art und Weise.
Die Anträge sind oft mehrere hundert bis tausend Seiten lang, und werden von den wenigsten gelesen. Beim europäischen Patentamt jedoch können Beschwerden nicht unabhängig eingereicht werden, da die Beschwerdekammer direkt dem Europäischen Patentamt unterstellt ist.


déi jonk gréng fordern ein europaweites Moratorium auf Patentierung von Pflanzen, Tieren und Früchten. Des Weiteren fordern wir die Luxemburger PolitikerInnen auf, sich entschlossen gegen das Patentieren von Tieren und Pflanzen einzusetzen.


Für déi jonk gréng:

Alex Ley, Mitglied
Kim Diderich, Mitglied
Philippe Schockweiler, Sprecher

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