20 Jahre nach Tschernobyl

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26. Mai 2011

Der 20. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl ist ein idealer Anlass um an die Gefährlichkeit und den Irrsinn dieser Technologie zu erinnern und darauf hinzuweisen, dass es heute zahlreiche saubere, gefahrlose und hoch entwickelte Alternativen gibt.

Luxemburg, den 26. April 2006

 ATOMENERGIE IST UND BLEIBT EIN GEFÄHRLICHER IRRSINN

Auch 20 Jahre später bleibt Tschernobyl die bisher gewaltigste vom Menschen verursachte Umweltkatastrophe. Über 2,7 Millionen Menschen waren alleine in der Ukraine betroffen und auch die kommenden Generationen werden noch über Jahrhunderte mit ihr konfrontiert sein. Unabhängige Studien rechnen für die Zukunft mit bis zu 60.000 Toten in ganz Europa als Spätfolgen der Katastrophe.

Auch die Luxemburger Bevölkerung  war 1986 von der radioaktiven Wolke betroffen und wird unter den Spätfolgen leiden. Millionen Ukrainer, Russen und Weißrussen leben weiterhin in oder in der Nähe von verstrahlten Gebieten und die Ukraine wird zudem noch weit über hundert Jahre den brüchigen „Beton Sarkophag“ des explodierten Atomreaktors pflegen und instand halten müssen.

Das Ausmaß der Konsequenzen des Super-GAUs ist eigentlich unvorstellbar und illustriert die absolute Gefährlichkeit der Atomkraft. Inzwischen schien diese Katastrophe jedoch mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten. Insbesondere den jungen Menschen fehlt heute ein direkter Bezug zur Atomreaktorexplosion. Zudem versucht die Atomlobby seit Jahren die dramatischen Konsequenzen klein zu rechnen und mit dem Mythos der sicheren und sauberen Atomenergie deren weltweiten Ausbau auf viele Jahrzehnte hinaus zu sichern.

ENDLICH DIE ALTERNATIVEN NUTZEN

Für DÉI GRÉNG ist der 26. April ein idealer Anlass um an die Gefährlichkeit und den Irrsinn dieser veralteten Technologie zu erinnern und darauf hinzuweisen, dass es heute zahlreiche saubere, gefahrlose und hoch entwickelte Alternativen gibt und der 100%-ige Verzicht auf Atomenergie möglich ist. Insbesondere muss man auch daran erinnern, dass in den 20 Jahren seit Tschernobyl kein einziges anti-atom Argument entkräftet wurde. Im Gegenteil, seit dem 11. September 2001 gesellt sich noch die erhöhte Gefahr von terroristischen Anschlägen auf Atomanlagen hinzu.

Atomenergie ist sowohl nach ökonomischen, wie umwelt- oder gesundheitspolitischen Kriterien, ein gefährlicher Irrsinn. Sie ist auch keine globale Lösung für den Klimawandel, sondern eine globale Bedrohung  für den Menschen!“, so der grüne Energieexperte Claude Turmes.

Luxemburg darf die Lehren welche nach Tschernobyl gezogen wurden nicht einfach über Bord werfen. Insbesondere der geplante quasi-direkt Anschluss unseres Stromnetzes an das AKW Cattenom sendet die falschen Signale und illustriert erneut die zögerlichen und widersprüchlichen Maßnahmen der Regierung in Punkto Energiewende“, erklärte die Parteisprecherin Tilly Metz.

Nicht die Atomtechnologie, sondern die kohärente Förderung von Technologien zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, wäre eine wirkliche Zukunftsinvestition. Ganz nebenbei entstünden so auch noch hunderte von dringend benötigten Arbeitsplätzen bei den heimischen Klein- und Mittelbetrieben“, ergänzte der Abgeordnete Henri Kox seine beiden Parteikollegen.

Henri KOX, Abgeordneter

Tilly METZ, Sprecherin

Claude TURMES, Europaabgeordneter

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